Geschichte

Willkommen in Herxheim am Berg

Erkunden Sie mit all Ihren Sinnen das rund 720 Seelendorf mit seiner über 1000-jährigen Weinbautradition!

Entdecken Sie beim historischen Rundgang durch das Winzerdorf die vielen Schönheiten, wie z.B. die mittelalterlichen Wandmalereien in der über 1000-jährigen Jakobskirche und erfahren Sie Geschichte(n) über die Herxheimer Vergangenheit: Vom historischen Pfaffenhof, den urigen Weinkellern, den alten Brunnen und natürlich von den Menschen.

Erwandern Sie das Naturschutzgebiet „Felsenberg-Berntal“ mit seinem rund  20 Millionen Jahre alten Kalksteinfelsen und den im Sommer 2024 neu fertigestellten "Geo-Naturwanderweg Kallstadt - Herxheim" mit seinen 18  Herxheimer Thementafen.

Überblicken Sie vom „Balkon der Pfalz“ - dem ehemaligen Schlossgarten - die Rheinebene bis hin zum Odenwald und Nordschwarzwald, tauchen Sie ein in die Weingartenlandschaft rund um das idyllische Dorf und bleiben Sie dort zu einem Picknick.

Erleben Sie die Herxheimer Weine bei einer gemütlichen Weinprobe in den über 10 Weinbaubetrieben oder in unseren 4 Gaststätten. Die Weine aus unserem hochprämierten Weinort zählen bundesweit zu den erstklassigen Erzeugnissen ihrer Art.

 

Also bis bald bei uns in Herxheim am Berg. Wir freuen uns, Sie bei hier begrüßen zu dürfen...!

 

 

Information: Glasfaserverkabelung Inexio 2025 Herxheim am Berg

Der von unserer Ortsgemeinde empfohlene Vertrag für die Hausanschlüsse mit Glasfaserverkabelung der Firma: INeXIO können sie bei der Verbandsgemeinde Freinsheim bekommen oder sie wenden sich einfach direkt an den Herxheimer Gemeindevertreter für den Beitbandausbau Philipp Petri, falls Sie Fragen zum Glasfaserausbau haben.

Kontakt:

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Auch hat Inexio im Sommer 2024 eine neue Kontaktadresse für Rückfragen zum Breitbandausbau eingerichtet, welche Sie gern kontaktieren können...!

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Ortsbürgermeister

Gero Kühner

(SPD)

Gero Kühner Kontaktdaten

@- Mail:  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Telefon: 0157/ 31655312

 

 

 

     
     

Herxheim am Berg liegt auf einem Vorhügel des vorderen Haardtgebirges und ist mit 212 m N.N. der höchst gelegene Ort direkt an der deutschen Weinstraße.

Seit seiner ersten urkundlichen Erwähnung vor über 1000 Jahren prägt der Weinanbau das Dorf, was heute noch 8 Weingüter und die 1937 gegründete  Winzergenossenschaft belegt.

 

 

 

 
In der Gemeinde Herxheim am Berg finden Sie unteranderem folgenden Einrichtungen:

  • Bahnhaltepunkt
  • Tankstelle
  • Ruftaxi
  • Bushaltestelle
  • Freiwillige Feuerwehr
  • Gemeindearchiv - haben Sie Fragen, dann schreiben Sie uns über das Kontaktformular

Herxheim am Berg wurde auf einem Vorhügel des vorderen Haardtgebirges, wohl um 550 n.Chr., als fränkische Siedlung im Bereich des heutigen „Pfaffenhofes“ gegründet. Damals nannte sich das Dorf nach dem Gründer der Sippe wohl ein „Herigis“. Davon leitete sich später der erste Ortsname „Heriesheim“ ab. In einer Urkunde des Klosters Weißenburg im heutigen Elsass wird „Heriesheim“ erstmals im Jahr 774 n.Chr. zusammen mit dem heute noch bedeutenden Weinanbau erwähnt.

Doch schon Jahrtausende vor der Entstehung des Ortes wurden rund um Herxheim immer wieder archäologische Funde gemacht, die die Anwesenheit der ersten Menschen aus der Steinzeit belegen.

So gelten bisher die Feuersteinfunde bei der Karsthöhle aus der jüngeren Altsteinzeit (zw. 20000-15000 v.Chr.) als die ältesten menschlichen Artefakte in der hiesigen Gemarkung. Steinbeile und Bruchstücke aus der Jungsteinzeit, die alle westlich des Ortes gefunden wurden, sind inzwischen von der Landesarchäologie zw. 5000-3000 v.Chr. eingeordnet worden. Ein in der Karsthöhle gefundenes Knochenstäbchen (Pfriem) und ein in der Südgewann gefundener Mühlstein (Napoleonshut) werden beide in die Zeit um 2000 v.Chr. datiert. Zudem erwähnt Jakob Berlet in seinem 1960 erschienenen „Herxheimer Heimatbuch“ Funde aus der sog. „Hallstadtzeit“ (1200-550 v.Chr.).

Aus der Römerzeit (zw.1.-4. Jh. n.Chr.) können wir auch in und um Herxheim zahlreiche Münzen, Gefäßscherben und Dachziegelstücke nachweisen.

Ein westlich des Ortes gefundenes Gräberfeld aus der Merowingerzeit (zw. 5.-8. Jh. n.Chr.) stellte zudem die erste Grablegung der Gründer von Herxheim am Berg dar.

Im Mittelalter gehörte der Ort zur Grafschaft Leiningen, deren Grafen wohl wegen ständiger Streitigkeiten mit der Kurpfalz etwa um 1450 Herxheim mit einer Befestigungsmauer ausstatteten. Die Wehrmauer wurde bereits im Mai 1461 durch die Truppen des Kurfürsten Friedrich I. zerstört und danach brannten die Eroberer den gesamten Ort nieder und töteten fast alle Bewohner. Lediglich drei heute noch vorhandene Kellergewölbe blieben aus dieser Zeit übrig. Viele Häuser wurden damals wieder aufgebaut -das älteste heute noch existierende Wohnhaus (Fachwerkhaus) stammt aus der Zeit um 1480. Fast ein Dutzend Häuser oder Stallungen, die wir dem 16. Jh. zuweisen können, existieren heute noch im Ort. Die meisten historischen Winzerhöfe stammen jedoch aus dem 18.-19. Jahrhundert. In dieser Zeitspanne entstanden auch der größte Teil der über 60 Brunnen (Schachtbrunnen) in den Winzeranwesen. Zwei Brunnen stellen eine regionale Besonderheit dar - zum einen der 1858 gegrabene „Marienbrunnen“ mit seinem rund 26m langen Brunnenstollen, der dazu diente, dem Nachbarn das Brunnenwasser mittels eines unterirdischen Ganges abzugraben, da dieser das Wasser in der Notzeit im Jahr 1858 teuer an die notleidenden Dorfbewohner verkauft hat. Die zweite Besonderheit ist der Judenbrunnen (Mikwe), der wohl unmittelbar nach 1753 in einem Keller eines Wohnhauses gegraben wurde und in dem noch heute klares bzw. „koscheres“ Wasser enthalten ist. Diese Mikwe stellt als jüdisches Ritualbad in seinem Pfälzer Dorf, die heute noch „rituell reines“ Wasser beinhaltet, eine Seltenheit dar.

Genauso selten wie das jüdische Ritualbad ist auch die über 1000-jährige romanische Jakobskirche, welche zu den ältesten Kirchen in der Pfalz zählt und schon 1014 vor dem Dombau in Speyer existiert hat. Mit einem Vorgängerbau wohl aus dem 8. Jahrhundert steht der nach Osten ausgerichtete Kirchenbau für die Anfänge der Christianisierung in unserer Region. Im romanischen Turm belegen bereits um 1250 frühgotische Schallöffnungen die Existenz von Kirchenglocken, die erstmalig 1597 urkundlich nachgewiesen wurden. Durch Brände und Kriege kamen immer wieder neue Glocken zum Einsatz – zuletzt nach dem großen Kirchenbrand von 1934. Die Kirche wurde dann am 22. Oktober 1935 wieder eingeweiht. Von den drei Glocken blieb nach dem 2. Weltkrieg nur noch die Gemeindeglocke übrig, da die anderen beiden 1942 für Kriegszwecke eingeschmolzen werden mussten. Seit Mai 2017 stößt diese, 1934 als „Polizeiglocke“ gegossene, Bronzeglocke durch ihre Inschrift mit nationalsozialistischem Hintergrund auf großes mediales Interesse.

Mit der Einführung der Reformation 1566 durch den Leininger Grafen Emich XI. in Herxheim begannen in der kleinen Kirche nicht nur Veränderungen in der „neuen“ Lehre, sondern auch im baulichen Bereich. So vergrößerte man beispielsweise die Fenster, damit mehr Licht ins Kircheninnere kommt und man schaffte sich um das Jahr 1537 ein noch heute existierendes Taufbecken an. Ziegelscherben aus römischer Zeit, die direkt bei der Kirche und bei einer Bohrung 2016 vor dem Eingang gemacht wurden, deuten zudem auf einen heidnischen Vorgängerbau (z.B. Wachtturm) hin. Die Wandmalereien im Altarraum aus dem 13. Jahrhundert zählen auch zu den Ältesten in der Pfalz. Auch ein bisher noch nie geöffnetes ausgemauertes Grab aus dem Jahr 1775, in dem der verstorbene Schlossbesitzer Friedrich Ludwig von Reineck beim 1379 gestifteten Altar liegt, bereichert die Kirchengeschichte.

So verwundert es nicht, dass die Kirche, zusammen mit dem 1496 erstmals erwähnten Pfaffenhoftor, das damals als „Tor nach Wald“ bezeichnet wurde, heute immer noch als Wahrzeichen von Herxheim gilt. Das Tor in seiner heutigen Form mit dem Neidkopf im Mittelrundbogen stammt allerdings aus dem Jahr 1788, als der gesamte Hof in den Besitz des Domkapitels Speyer überführt wurde. Nach dem Einzug der Franzosen 1794 flohen im Vorfeld die Leininger Grafen über den Rhein und 1806 versteigerten die französischen Besatzer den Herxheimer Kirchenbesitz im Pfaffenhof an Privatleute. Das 1771 gebaute Schlösschen im Pfaffenhof fand keinen guten Besitzer, der es erhalten wollte und so verlor der Ort durch den Abriss um 1850 sein bisher schönstes und größtes Anwesen - nur das Kellergewölbe ist bis heute erhalten geblieben. Im 19. Jahrhundert ging es den meisten im Ort wohnenden Weinbauern durch eingeschleppte Rebkrankheiten und der Reblaus wirtschaftlich sehr schlecht. Daher konnten die damaligen Herxheimer die 6500 Gulden zum Erwerb des ihnen sehr am Herz liegenden „Reineckschen Schlössels“ leider nicht aufbringen.

Viele Bewohner verließen in dieser armen Zeit Herxheim und wanderten z. B. nach Amerika aus. Auch die über 35 jüdischen Bewohner hielten es aus wirtschaftlichen Gründen als Wein- und Viehhändler nicht mehr in ihrer alten Heimat und so gab es um 1900 keine Juden mehr im Ort.

Ende des 19. Jahrhunderts wurden auch die ersten Straßen mit Kopfsteinpflaster befestigt und das erste Neubaugebiet nach der Renaissance, der Dackenheimer Weg, entstand etwa ab der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts.

Mit der Gründung von Wirtshäusern (z.B. durch Familie Herrscher) versuchten die damals so gebeutelten Winzer ihren Lebensunterhalt aufzubessern. In einem Keller dieser früheren Wirtshäuser befindet sich noch heute ein um das Jahr 1875 erbauter rund 33m tiefer Brunnenschacht, der heute noch als tiefster gegrabener Brunnen der Pfalz in einem Privatanwesen erwähnt werden kann. Aktuell existiert von den einst zahlreichen Wirtshäusern aber nur noch das Gasthaus Honigsack, das seit 1787 ununterbrochen als Wirtshaus geführt wird. Mit der Einführung der Elektrizität ab 1918 und der Fertigstellung der Wasserleitung 1921 war die Infrastruktur deutlich verbessert.

Durch den Zusammenschluss der Herxheimer Winzer im Jahr 1937 wurde die heute noch bestehende Winzergenossenschaft gegründet, deren Weinkeller noch vor Kriegsbeginn nahezu fertiggestellt war.

Leider hat der 1. und 2. Weltkrieg vielen Herxheimern das Leben gekostet und im September 1943 zerstörte ein Bombenangriff rund 40 Gebäude und viele Familienhäuser sind vollkommen abgebrannt und dadurch unbewohnbar geworden. Dieser Bombenabwurf kostete glücklicherweise kein Menschenleben, doch stellte der 2. Weltkrieg die schlimmste Zeit für den Ort nach der Katastrophe von 1461 dar. Der Wiederaufbau war teilweise erst in den 1960er Jahren abgeschlossen und bis Ende dieses Jahrzehntes sollte es noch dauern, bis erstmals in der Ortsgeschichte eine Kanalisation ihren Dienst aufnehmen konnte.

Alle größeren Gemeindeveranstaltungen fanden damals in dem 1933 gebauten Tanzsaal im Gasthaus Honigsack statt, erst 1975 wurde das heutige Dorfgemeinschaftshaus fertig-gestellt. Darin feierte man nun in den großen Räumlichkeiten des ehemaligen Schulhauses die Hauseinweihung und die zuvor um ein Jahr verschobene 1200- Feier der Ersterwähnung von Herxheim am 19. September 1975 gleich mit. Die Gemeinde gab auch in dieser Zeit durch die Gründung der Verbandsgemeinde in Freinsheim 1972 ihre verwaltungsrechtliche Selbstständigkeit auf. Durch den Bau des ersten Neubaugebietes in der Nachkriegszeit (Am Goldberg) in den 1950er Jahren, des zweiten (Im Eulengeschrei) in den 1980er Jahren und des dritten und bisher letzten in den 1990er Jahren entstandenen Neubaugebietes (Am Dörrling), erreichte Herxheim nun eine Einwohnerzahl von rund 800. Im Sommer 2002 drehte auch das SWR erstmalig einen TV- Beitrag über Herxheim für die Sendung „Hierzuland“, die am 21. August ausgestrahlt wurde. Für die vielen Kinder errichtete die Gemeinde 2003 einen Kinderspielplatz im Eulengeschrei, der bis heute immer noch gerne genutzt wird.

Mit der Gründung des Weinbauvereins 1953 und des Verkehrsvereins 1981 stand immer mehr der touristische Aspekt im Vordergrund und somit war man 1995 froh, als im Mai erstmals zahlreiche Gästezimmer im Gästehaus Goldberghof zur Verfügung standen.

Mit der staatlichen Anerkennung Herxheims 2004 als Fremdenverkehrsgemeinde und der großen Auszeichnung des seit 2002 existierenden „Wein- & Sektsymposiums Kurpfalzblick“ als schönstes Weinfest der Pfalz im Jahr 2005 war nun der Weinbautourismus auf Höchstniveau. Daher verwundert es nicht, dass bis heute 3 „pfälzische Weinprinzessinnen“ und 1979 mit Heike Bohnenstiel sogar auch eine „pfälzische Weinkönigin“ aus Herxheim gekrönt wurden.

Emmi Bohnenstiel (1921-2001), die Mutter der pfälzischen Weinkönigin Heike I., galt zudem als bedeutendste Herxheimer „Heimatdichterin“, denn sie verfasste in den Jahren 1985-1993 insgesamt 4 kleine Gedichtbändchen.

 Zu dieser Zeit wohnte und arbeitete im Pfaffenhof zwischen 1978-1991 auch ein bedeutender Künstler der „phantastischen Kunst“, nämlich Werner Holz (1948-1991), der als Berufsmaler internationale Berühmtheit erlangte. Er schuf in seinen nur 42 Lebensjahren Hunderte von Bildern. Neben seinem Hauptsymbolen „dem Narr“ und „dem Einhorn“ kam in seiner Malerei auch nie der Wein zu kurz.

Mit der Inbetriebnahme eines Bahnhaltepunktes am Bahnübergang nach Freinsheim im Jahr 1994, welcher damals rund 1 Million D-Mark gekostet hat und der Freischaltung der ersten ortseigenen Homepage im September 2014, bekam das kleine Winzerdorf buchstäblich den breiten Zugang in die „große weite Welt“. Ein neuer Ortsflyer in seiner vierten, ganz neu gestalteten Version, bewirbt seit August 2014 mit vielen bunten Bildern den Winzerort von seinen schönsten Seiten.

Neben der tollen Lage, dem edlem Wein und der bisher angeführten Ortsgeschichte, darf natürlich das westlich des Dorfes gelegene Naturschutzgebiet Felsenberg - Berntal als „Naturhighlight“ nicht ausgelassen werden. Seit nunmehr über 100 Jahren gehört das rund 300 Hektar große, 2005 auch als europäisches Vogelschutzgebiet anerkannte Areal mit seiner bedeutenden Flora und Fauna zu den schönsten Naturschutzgebieten im Pfälzer Land. In der Karsthöhle, die 2012 zum Naturdenkmal erhoben wurde, wurde 2009 der Doppelschwanz als erstes Tierchen dieser Art in Deutschland identifiziert. Auch eine weiße Höhlenassel, die man 1 Jahr zuvor gefunden hat, wurde als erstmaliger Fund in der Pfalz bestätigt und stellt in dieser rund 5 Millionen Jahre alten Kalksteinhöhle eine Einzigartigkeit dar. Die Gemeinde und Naturschutzvereine versuchen dieses bedeutende und sensible Naturschutzgebiet dauerhaft zu schützen.

2018 soll ein Planfeststellungsverfahren zum Bau einer Bundesstraße (B271 West) einleitet werden, welche zukünftig (vielleicht in 10-15 Jahren) dieses einzigartige Tal mit einer über 200m langen Brücke quer durch das Naturschutzgebiet überspannen soll.

Wir als Ortsgemeinde laden Sie nun recht herzlich ein, die Menschen, unseren guten Wein, die Feste mit unserer vielschichtigen Ortsgeschichte kennenzulernen und die besonderen Schönheiten der Natur zu bestaunen, solange diese hier noch unberührt existieren!

1000 Jahre St.Jakobskirche

1000 Jahre St. Jakobskirche in Herxheim am Berg

 

                                   Spendenaufruf

                       

  

 

Hinweis der protestantischen Kirchengemeinde

Die Herxheimer St. Jakobskirche im Strom der Zeit…!

- 7. Jh.: Anlage eines ersten Friedhofes im Leininger Weg durch die Dorfgründer (Franken).

- 8. Jh.: Gründung der Kirche höchstwahrscheinlich durch das Kloster Weißenburg im Elsass, römische Funde bei der Kirche lassen auf einen heidnischen Vorgängerbau schließen.

- 1014: Entstehung des frühromanischen Glockenturms als Steinbau; dies wird durch das Auffinden einer röm. Ziffer >MXIV< und durch Steinmetzzeichen aus dem 11. Jh. belegt.

- 1214: erste urkundliche Erwähnung der Kirche durch Übergabe der Patronatsrechte (=Nutzungsrechte) von Kloster Murbach im Elsaß an das pfälzische Kloster in Höningen.

- 1240/45: eine Bulle von Papst Innozenz IV. besiegelt offiziell die Weitergabe des Zehnten der Herxheimer Kirche an das Kloster Höningen (Patronatsrecht).

- um 1290: erste Ausmalung der Apsis mit Fresken beim Kreuzgratgewölbe (4 Evangelisten).

- um 1375: zweite Ausmalung des hinteren Teils der Apsis mit Fresken (Maria & Heilige).

- 1379: durch die Gemeinde Herxheim wird ein der hl. Maria geweihter „Anna Maria Altar“ gestiftet und vom ersten namentlich bekannten Priester Heinrich geweiht.

- 1461: im Mai wird das befestigte „Hangend – Herxheim“ in einer Fehde durch die Truppen von Kurfürst Friedrich I. nahezu zerstört, nur die Kirche und ein Wohnhaus bleiben stehen.

- 1505: Herxheim wird selbstständige Pfarrei, wobei die Mutterkirche noch in Leistadt ist.

- 1551: der Pfarrsitz wird vom benachbarten Leistadt (Mutterkirche) nach Herxheim verlegt.

- 1566: die neue lutherische Lehre wird in der Grafschaft Leiningen eingeführt (Reformation) und die einstige Mutterkirche in Leistadt wird zur Filiale. Die beiden Kirchen bekommen mit Johannes Diether den ersten luth. Pfarrer, der 1571 wegen Unsittlichkeit entlassen wird.

- um 1570: durch die neue prot. Lehre bekommt die Kirche ein steinernes Taufbecken und zwei Fenster werden im Altarraum eingebaut, welche für mehr Licht in der Kirche sorgen.

- 1586: die Dorfkirche wird erstmals als >St. Jacobs Kirche< (dem hl. Jakob geweiht) erwähnt.

- 1597: erstmals wird ein Pfarrhaus genannt, das in sehr schlechtem Zustand ist. Der Pfarrer muss in der verarmten Kirchengemeinde, die nicht einmal eine eigene Bibel, Leichentücher, Totenbahre oder Abendmahlsgeschirr besitzt, die Glocken selbst läuten.

- 1609: der Pfarrer wohnt nicht mehr im baufälligen Pfarrhaus, er hat ein eigenes Haus im Ort. Die Kirche bekommt zudem eine erste einblättrige Kirchenuhr für den Glockenturm.

- 1717: erste bekannte Grablegung eines einjährigen Kindes in der Kirche (Familie Reineck).

- 1729: das Kirchenschiff wird erweitert und nach dem Brand von 1674 im barocken Stil renoviert, sodass ca. 225 Personen durch den Einbau einer Holzempore Platz finden.

- 1775: der im Ort beliebte Schlosserbauer Friedrich Ludwig von Reineck wird in einer ausgemauerten Gruft unter dem Altarraum am 28. März um 19 Uhr zu Grabe getragen.

- 1794: die Herxheimer vergraben ihre 2 Glocken aus Angst vor Diebstahl durch die Franzosen, welche nach dem Abzug der Besatzer (1816) nie wieder gefunden wurden.

- 1801: die Kirche zählt 251 Lutheraner, 26 Reformierte und es gibt 54 Katholiken im Dorf.

- 1852: Pfarrer Rasor bezieht das neue Pfarrhaus gegenüber dem heutigen Dorfgemeinschaftshaus (Hauptstraße 38), welches die Kirche durch einen Immobilientausch bekam.

- 1874: nach dem Bruch eines Mauerteils in der Friedhofsmauer beim Grabengarten wird eine römische Urne mit Glasscherben in einer Nische gefunden. Die antike Urne kam damals ins Dürkheimer Museum (Altertumsverein) und untermauert mit einem weiteren röm. Steinfund, welcher in der Kirche entdeckt wurde, einen heidnischen Vorgängerbau der Kirche (Theorie).

- 1885: die Kirche wird wieder durch einen notwendigen Ölfarbenanstrich renoviert, bei dieser Gelegenheit übermalt man unglücklicherweise die freiliegenden Wandmalereien.

- 1899: der Schullehrer Friedrich Baumann erwähnt erstmals die mittelalterlichen Fresken und die römische Ziffer MXIV (1014) in einem ausführlichen ortsgeschichtlichen Aufsatz.

- 1902: erste Fotoaufnahme der Kirche vom Westen aus aufgenommen (Original/ Rehg).

- 1925: bei einer Kirchenrestaurierung werden die bereits bekannten Fresken von Professor Richard Troll aus München freigelegt und seiner Ansicht nach ins 12. Jahrhundert datiert.

- 1934: der Dorfschullehrer Friedrich Lehnung zündet in der Nacht vom 4./ 5. August die Kirche an (Beziehungsdrama), 3 neue Glocken kommen am 18.12 wieder in den Turm.

- 1935: am 27.10. findet die >Wiedereinweihung< der Kirche nach dem Brand bei einem Festakt statt und der schon 10 Jahre zuvor bekannte Kunstmaler Prof. Troll restauriert die beschädigten Fresken nochmals. Ein Zugang nördlich vom Glockenturm wird geschaffen (Betontreppe) und Stützpfeiler halten im Süden und Norden den Glockenturm. Eine neue Kirchenuhr mit vier Zifferblättern wird angeschafft und oben im Glockenturm werden fälschlicherweise gotische, anstatt wie urspr. romanische, Fenster eingebaut (Restaurierungsfehler).

- 1960: das Glockengeläut wird auf elektrischen Betrieb umgestellt und die umfassendste Abhandlung zur Kirchengeschichte wird von Jakob Berlet im „Heimatbuch“ veröffentlicht.

- 1998: Francesca Mailänder ist die erste Pfarrerin an der prot. St. Jakobskirche in Herxheim.

- 2001: die bis heute jährlich stattfindende „biblische Weinprobe“ findet erstmalig statt.

- 2006: die Kirchengemeinde verliert ihren eigenen Pfarrer/ Pfarrerin (Pfarrsitz) und wird jetzt vom Pfarramt der Gemeinde in Weisenheim am Berg mitbetreut (Kirchenreform). Im gleichen Jahr wird auch im Mai das Pfarrhaus (von 1852) an Familie Schreiner verkauft.

- 2010: der Friedhof um die Kirche wird mit einer großen Treppe behindertengerecht neu angelegt und die Gebeine von Schultheiß Johann C. Kissel von 1780 werden beim Umbau ausgegraben.

- 2012: Bau einer behindertengerechten Toilettenanlage westlich des Kirchenschiffes.

- 2014: Großes >1000-jähriges Kirchenjubiläum<mit Konzerten, Vorträgen, Führungen, Ausstellung und verschiedenen Festlichkeiten (siehe Flyer). Im April werden durch das Team der Düsseldorfer Spezialisten, unter Leitung von Frau Kristina Brakebusch, die Fresken in der Apsis für rund 25 000€ fachlich restauriert. Der Freinsheimer Hobbyarchäologe Werner Weilbrenner meldet im August eine Kiste voll römischer Dachziegeln, sicher alle mind. aus dem 4. Jh. n.Chr., welche er in den 1980er Jahren in Gärten bei der Kirche aufgelesen hat. Somit kann ein Vorgängerbau (Wachtturm) vor der eigentlichen Kirche wegen der dort sehr guten strategischen Lage, archäologisch belegt werden.  

 

 Dorfgemeinschaftshaus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Adresse: Dorfgemeinschaftshaus  Hauptstraße 34  67273 Herxheim am Berg

Aktuelles

21.08.25 - 13:00 Uhr
Seniorennachmittag
Ort: Vinotel (Weinstr. 13)

25.08.25 - 19:00 Uhr
Festausschuss Sitzung
Ort: Dorfgemeinschaftshaus (Hauptstr.34) im Ratskeller

18.09.25 - 13:00 Uhr
Seniorennachmittag
Ort: Vinotel (Weinstr. 13)

06.10.25 - 19:00 Uhr
Gemeinderatssitzung
Ort: Dorfgemeinschaftshaus (Hauptstr.34)

16.10.25 - 13:00 Uhr
Seniorennachmittag
Ort: Vinotel (Weinstr. 13)

24.10.25 - 19:00 Uhr
Historischer Stammtisch Herxheim im Bauernkrieg
Ort: Dorfgemeinschaftshaus (Hauptstr.34) im Erdgeschoß

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